20.11.2015 bis 22.11.2015 von Barssel zum OYC
Die Siemerwerft hatte (fast) alles fertig, so dass am Freitag der Transfer von der Werft in das Winterlager des OYC am Buschhagen erfolgen konnte. Leider wurde der Flaschenschaden am Lack vom letzten Jahr vergessen ... aber nun ist es auch gut. Die Fahrt auf dem Küstenkanal machte ich alleine, da alle Kumpels oder die Familie arbeiten oder zur Schule mussten. Deshalb ging es auch alleine durch die Schleuse, und dabei passierte es. Mit nur einem Festmacher von der Mittelklampe an der Spundwandleiter befestigt (das mache ich mindestens 30 x im Jahr in Harle so) ging es abwärts. Dabei bekniff sich der Festmacher auf der Klampe just in dem Moment, als ich Butscher wegen der Überlänge des Mastes vorne von der Spundwand abstoßen wollte. Er bekniff sich so sehr, dass ich ihn nicht mehr lösen konnte und Butscher ruckzuck eine Kränkung von ca. 20 Grad hatte. Mein lautes "Stop, Stop!!" verhallte in der ansonsten völlig leeren Schleuse und zwang mich zum Handeln. Flugs in die Kajüte gesprungen, ein Brotmesser geschnappt und wieder hoch, das Schiff hatte zwischenzeitlich eine Kränkung von ca. 40 Grad, schnitt ich den Festmacher durch. Ich brauchte das Messer nur am Festmacher vorbeiführen um ihn mit einem lauten Knall zu durchschneiden. Fast wäre der Mast in der Holzlagerung vom Boot gefallen. Ich hatte aber Glück, das Boot pendelte einmal richtig durch, die Fender hingen an der richtigen Stelle und alles war wieder im Lot ... fast, denn ich hatte keine Verbindung mehr zur Spundwand und drohte in der Schleuse zu verdriften. Mit letzter Kraft und höchster Akrobatik erwischte ich die Spundwandleiter und konnte mich, immer noch in Abwärtsbewegung, gerade noch mit dem Resttampen fixieren. Puuh, das war kanpp!!! Anschließend ging es ziemlich entspannt an den Anleger beim OYC. Am Samstag wurde dann geslippt und nach einer knappen 1/2 Stunde lag Butscher in der großen Winterlagerhalle. Hier haben wir dann die Frischwassertanks und Leitungen entleert, den Motor und die Toilette mit Frostschutz versehen, einen Ölwechsel gemacht und alles winterfest eingestellt. Jetzt ist alles in Ordnung, der Winter kann kommen und in spätestens 3 Monaten geht es dann wieder los ... zumeist mit den Worten:" ich fang schon mal und mach das Boot fertig...!

Das Auge vom fast neuen Festmacher ist abgeschnitten

Die Segelkumpels helfen mit!

Butscher "winterfest" in der Halle
18.09.2015 bis 20.09.2015 Überführung nach Barssel
Harry der Holländer und Siggi der Biker stellten die Crew für den Überführungstörn nach Oldenburg. Dieses Jahr endete die Saison für uns erheblich früher, weil das Schiff noch zur Siemerwerft zwecks Nacharbeiten an der Lackierung musste. Wir erwischten eine Wochenende mit viel Wind, jedoch schon ziemlich kalt. Von Horumersiel aus ging es via Kaiserbalje nach Bremerhaven. Meine Mannschaft guckte ziemlich ängstlich aus der Wäsche als wir bei gut 6,5 Kn und nur 10 cm Wasser unter dem Kiel durch die Kaiserbalje brausten, aber mit Integralschwertern geht das eben. Jetzt wissen die beiden das auch. Nachdem Einschleusen in die Jaichmarina haben wir abends fürstlich auf dem Segelschulschiff gespeist und einen Schlenderschluck genommen. Am frühen Morgen ging es dann nach Elsfleth. Mit dem Strom sind wir die Weser sauber aufgekreuzt und konnten Mittags schon in Oldenburg festmachen. Anschliessend hieß es rein Schiff machen. Die Familie kam, das Schiff wurde ausgeräumt, der Mast gelegt und Butscher nach Barssel überführt. Sichtweite beim Überführungstörn auf dem Kanal 100 m. Nun liegt Butscher in der Halle bei Siemer und wird aufgehübscht. Am 2. Novemberwochenende wollen wir dann wieder in die Winterlagerhalle des OYC. Also nochmal Kanalfahrt.

Ein mittlerweile vertrauter Anblick

Nebel auf dem Kanal

Der Mast ist für das Winterlager gelegt, das Boot ausgeräumt.

Harry und Siggi an der Kreuz
14.08.2015 bis 15.08.2015 Juist - Wangerooge und Regatta rund Wóoge
Nur mal eben nach Baltrum und morgen nach Wangerooge, so war der Plan. In Juist kommt man ja bekanntlich erst spät aus dem Schlickhafen, sodaß wir erst kanpp 2 Stunden vor HW losfuhren. Gleich hinter dem Steindamm bogen wir ab und zogen eine Linie direkt an Norderney vorbei nach Baltrum. Wind und Wetter waren ideal für unsere Ovni. Es lief dann so gut, dass wir erst Baltrum, dann Langeoog und schließlich auch noch Spiekeroog passierten. Nach knapp 5 Stunden waren wir tatsächlich in Wangerooge fest. Das hat so noch nie geklappt und war damit neuer Butscherrekord. Übrigens fuhren wir die meiste Zeit mit dem Blister und konnten somit das Schwert und Ruder einfahren. Abends ging es noch zu Oma und Opa und Sonntag waren wir wieder in Harlesiel. Der Ernst des Lebens in Oldenburg stand unmittelbar vor uns. URLAUBSENDE! Resümee: Es war eine tolle Zeit. Die Waddenzee mit den Inseln sieht uns bestimmt bald wieder.
Am nächsten Wochenende stand die Regatta "rund Wangeroog" an. Wir hatten diesmal ein stattliches Teilnehmerfeld von fast 20 Schiffen. Die Wettervorhersage prophezeite gutes Wetter und tolle südliche Winde. Das stimmte beim Wetter nur der Wind war fast nicht da, eine Geduldsprobe für manche Crew stand also bevor. Das Regattafeld ging trotz der niedrigen Windstärken rund Wangerooge, und bis auf 4 Schiffe die entnervt aufgaben segelten alle über die Ziellinie. Unser Fredy machte den Steuermann auf Butscher und verwies unseren ärgsten Konkurrenten "La vie" (eine Ovni 365) auf die Plätze. Bei der anschliessenden Siegerehrung nahm Fred erstmals den Pokal für die Clubwertung entgegen. Wat ne Freude.

Regatta "Rund Wangeroog". Nur wenig Kreuzschläge an der Buhne H.

Die Stimmung kann man nur schwer mit Foto einfangen, schade.
11.08.2015 bis 12.08.2015 Borkum - Juist
Wir wollen mal wieder eine Nachtfahrt machen - so war der Tenor. Also hieß es gegen 21.00 Uhr "Leinen los" Richtung Juist. Mit dem letzten Büchsenlicht erreichten wir die Hornsbalje und konnten in das Seegat einfahren. Von hier bis in die Memmertbalje war es noch einfach, aber dann suchten wir die Pricken vom westlichen Nordlandfahrwasser - vergebens- . Es war trotz Plotter, Radar und Scheinwerfer absolut nicht auffindbar. Weil wir aber ja Ovnifahrer sind schmirgelten wir bis in das östliche Fahrwasser wo uns auch gleich Pricken begrüßten. Von da an war alles ganz einfach, bis auf die Seekrabbe. Die baggerte nämlich zu nachtschlafender Zeit das Juister Tief aus und versperrte uns die Einfahrt. Durch die mächtigen Scheinwerfer des Schiffes war die Szenerie allerdings gut ausgeleuchtet und wir nutzen einen günstigen Moment und huschten schnell vorbei. Gegen 01.30 Uhr war Butscher im Hafen fest, die Jungens vom Juister Segelclub in ihrer kleinen Hafenkneipe noch unter Segel, und wir bekamen noch einen Absacker. Am nächsten Tag kamen sage und schreibe 16 Personen an Bord von Butscher um auch mal Hafenambiente zu schnuppern. Das war ein echter schöner Abend und wir waren leer getrunken!

Es gibt immer einen der das Bild stört!
08.08.2015 bis 18.09.2015 Texel-Borkum
Lange haben wir nichts von uns hören lassen. Aber wir hatten zuviel auf dem Zetel. Dafür jetzt unsere Erlebnisse bis zum Saisonabschluss. Nachdem wir Texel in allen Richtungen erkundet hatten wollten wir via Kornwerdersand nach Harlingen. Zuvor hatte ich mir auf Terschelling die neuesten Strömungskarten gekauft. Wir wollten versuchen von Texel aus in einem Stück mit dem Strom bis nach Harlingen zu kommen. Das hat auch, übrigens bei Kaiserwetter, tatsächlich geklappt, und zwar so gut, dass wir einfach weiter fuhren und noch Ameland erreichen konnten. Der Strom schob uns kontinuierlich bis ca. noch 4 Seemeilen hinter Harlingen! Donnerwetter, dass hätten wir nicht erwartet.... wir saßen dann auch prompt im "Vlkate van Osterbierum" für 2 Stunden fest. Anschließend ging es jedoch ohne Probleme weiter nach Ameland. Kurz vor Ameland, an der "Kromme Balg" schimpfte meine Famile allerdings mit mir, weil ich wieder abkürzte und wir nur noch 80 cm Wassser, d.h. 0-5 cm Wasser unterm Kiel, hatten. Gedanklich saßen alle nach diesem Tag schon beim Abendbrot. Aber an der höchsten Stelle des Wattenhochs hielten alle die Luft an und es klappte. Das gemütliche Abendbrot war gerettet und am nächsten Tag ging es gleich weiter nach Schiermonnikoog. Obwohl im Hafenhandbuch gut beschrieben und gewarnt, erwischte ich kurz vor der Hafeneinfahrt ein Flach und löste das Beipassplättchen der Ruderanlage aus. Davon hatten wir allerdings genügend mit,soadaß dies kein Problem darstellte. Wir bekamen gleich einen guten Platz und trafen "Anni" unsere alte Hafenmeisterin a.D. von Schiermonnikoog wieder. Henk ist leider verstorben, gerne hätte ich ihn nochmal getroffen... Nach einem schönen Tag auf der Insel ging es dann über Lauwersoog durch die Watten nach Borkum. Hier funktionierten auch unsere elektronischen Seekarten wieder. Wir hörten Wangerooge schon leise rufen...!

Einlaufen Schiermonnikoog

Wieder auf Juist
03.08. bis 08.08.2015 Terschelling, Vlieland, Texel
Bei der Kieler Woche könnte nicht mehr Betrieb sein. In der Waddenzee ist vieleicht was los! Soviele Schiffe und Boote in einem Tidenrevier haben wir noch nie gesehen. Dagegen ist ein Törn von Wangerooge nach Langeoog eine einsame Sache. Man hat ja fast das Gefühl das jeder Holländer ein Boot hat und damit auch noch unterwegs ist. Bei der Wattfahrt trennt sich ein bischen die Spreu vom Weizen wenn die unterschiedlichen Tiefgänge ausgenutzt werden, oder eben nicht...! Wir können oft quer rüber und finden uns dann mit einigen von der braunen Flotte (Plattbodenschiffe) allein auf weiter Flur wieder. Das ist schon toll. Der vollständigkeitshalber sei erwähnt, dass wir uns auch schon mal festgefahren haben und eine halbe Stunde auf Wasser warten mussten. Die Häfen hier sind zwar alle hoffnungslos überfüllt, untern Strich jedoch wird jedem irgendwann ein Liegeplatz zugewiesen. In Vlieland bspw. mussten wir geschlagene 3 Stunden vor dem Hafen ankern (übrigens mit ca. 20 anderen Booten) bis wir dann von einem Schlauchboot fahrenden Hafenmeister vom Ankerplatz abgeholt und zum Liegeplatz geleitet wurden. Und das tollste daran, es geht alles total relaxt ab. Keine lauten Töne, immer schön Piano. Wir haben Strandtage gemacht oder auch nur Fahrradtouren. Auf Vlieland haben wir Hilke und Heiner von der "Blauen Balje" getroffen und einen schönen gemeinsamen Abend verbracht. Diese Insel hat uns am meisten zugesagt. Hier ist alles lieblich und klein, der Hafenbetrieb (eigentlich wie überall) toll organisiert, und der Strand unendlich lang. Jetzt sind wir auf Texel und treten morgen den Rückweg über Harlingen an. Am Wochenende wollen/müssen  wir wieder in Wangerooge und Harle / Oldenburg sein. Neben Harlingen wollen wir auf dem Rückweg auch noch Schiermmonikoog besuchen. Auch da waren wir vor 15 Jahren das letzte Mal. Wir werden weiter berichten

... büschen wat los im Hafen von Terschelling ...!

Vlieland Hafen wg. Überfüllung gesperrt "Keine Einfahrt!"
30.07. bis 02.08.2015 Juist bis Ameland
Nachdem Coco mit den Kindern am Mittwochabend um 21:00 Uhr in Juist ankam, hieß es noch eine weitere Nacht und einen ganzen Tag Sturm abwettern. Zwischendurch musste ich beruflich noch auf Tagestour nach Wangerooge, so´n Mist! Erst am Freitag konnten wir, dann allerdings bei Kaiserwetter, unseren Törn nach Borkum starten. Port Henry in Borkum empfing uns in dem gleichen beklagenswerten Zustand, wie wir ihn vor 15 Jahren zuletzt hinter uns gelassen haben. Eine nach wie vor marode, instabile und klapprige Anlage, allerdings mit Lieggeldpreisen die einer modernen Marina gut zu Gesicht stehen würde. Nun ja, es geht ja scheinbar auch so. Samstagmorgen fuhren wir dann bei herrlichem Segelwind nach Lauwersoog. Dabei fielen uns zwei Dinge auf. Einmal hatten wir für unseren Plotter keine aktuelle Karte für die Waddenzee, zum anderen hatten wir auch keine Gastlandflagge dabei. Oje, und das mir.... Natürlich hatten die Geschäfte am Samstagnachmittag im Lauwersoog schon zu, sodaß keine Karten, ob für den Plotter oder in Papierform zu haben waren. Gott sei Dank trafen wir einen total netten Skipper aus Bremen, der bereits auf dem Rückweg aus der Waddenzee war und uns deshalb seine Karten überließ. An dieser Stelle nochml unseren herzlichen Dank. Man muss eben auch mal Glück haben!! Als Plotterersatz haben wir nun die Seekarten und unser IPAD mit den Navionicskarten, geht auch. Damit aber nicht genug, versagte ab Lauwersoog auch noch unser Autopilot und auch unser AIS seinen Dienst. Alle Kontrollen an Kabeln und Steckern blieben fruchtlos, so dass wir von jetzt an immer Ruder gehen müssen. Im Winter werden wir es schon wieder technisch richten. Jetzt liegen wir in Nees auf Ameland in einem total überfüllten Hafen. Die Stimmung ist jedoch gut und wir haben beschlossen noch einen weiteren Tag zu bleiben, da Fred hier noch seinen Kumpel aus Oldenburg treffen will. Übermorgen ist dann die nächste Insel angesagt. Wir werden berichten.

...historische Masten, und alle Schiffe sind mit Gruppen voll besetzt ....

Der Hafen von Amleand ist rappelvoll, straff organisiert, aber alle sind ganz relaxt
23.07. bis 29.07.2015 Sommerurlaub:
Traumhaftes Segelwetter brachte mich am Donnerstagabend nach Helgoland. Endlich, dass erste Mal diese Saison, ich habe es genossen. Leider kündigte sich für Samstag ein schweres Unwetter für die deutsche Bucht an, sodaß ich mich entscheiden musste wie es weiter geht. Vom Limfjord, über die Ostsee bis hin nach Holland gingen die Gedanken. Wie gut das meine Familie so flexibel ist und überall hin nachkommt. Irgendwie fiel die Entscheidung dann nach Holland zu segeln. Nicht jedoch ohne noch eben in Wangerooge vorbeizugucken. Dana reiste am Samstag noch an, und ich wollte sie unbedingt treffen. Der Wettergott Rasmus (oder wie hieß der noch?) war mir hold und bescherte mir für den Rückweg nach Wangerooge am Samstag ebenfalls tollstes Segelwetter. So konnte es weitergehen ... ging es aber nicht. Das Unwetter kam und ich hing ein Wochenende unter Deck und lauschte dem Klappern der Fallen im Wind (natürlich nur die der anderen Boote!). Trotzdem machte ich mich am Sonntag bei Schietwetter auf den Weg nach Langeoog um "West" zu machen. Es lief dank der raumen Winden jedoch so gut, dass ich es bis Norderney schaffte. Zwar erwischte mich ca. eine Stunde vor Norderney eine gewaltige Gewitterfront, trotzdem war ich nach gut 4,5 Stunden Fahrt im Hafen. Auf Norderney hielt ich mich jedoch nur von 21:30 Uhr am Sonntag bis um 06:00 Uhr am Montagmorgen auf. Genaugenommen setzte ich gar keinen Fuß auf die Insel weil ich im Päckchen lag und den Steg gar nicht betreten habe. Nach knapp 1,5 Stunden Fahrt legte ich dann im ziemlich leeren Hafen von Juist an. Das Wetter hat scheinbar viele Skipper von einer Tour abgehalten. Jetzt sitze ich seit zwei Tagen zumeist wieder unter Deck und genieße den "Sommer in Deutschland". Heute Abend kommt die Familie (Frieda möchte hier ihre Freundin treffen) und am Freitag geht es dann, bei hoffentlich besserem Wetter, weiter nach Borkum. Bei den wenigen Booten die hier trotz des schlechten Wetters ankommen, ist übrigens Hafenkino angesagt. Das ist eine, wenn auch etwas fiese, Abwechselung unter der Kuchenbude. Gerade kam eine Herrencrew so um die 65 Jahre bei ca. 7 Bft. und Starkregen in den Hafen gefahren und zerlegte sich den Heckkorb ihrer tollen 40 Fuss Southerly am hervorstehenden Anker eines Mororbootes. Der lakonische Kommentar meines Stegnachbarn dazu war nur:" ... wer bei diesem Wetter rausfährt muss damit rechnen das es im Hafen schon mal Bruch gibt! Also immer besser abwettern!" Übrigens die Herrencrew hatte weder Schwimmwesten an, noch hatte man das Gefühl, dass sie die Situation nur annähernd im Griff hatten. Nicht auszudenken wenn da mal unterwegs etwas schief geht.

"Sommer in Deutschland" bei der Weiterfahrt von Wangerooge nach Norderney

... das Baro im freien Fall!

Heute aus der Bordküche selbstgemacht:" Rindergoulasch mit Pfifferlingen und Zwiebeln auf Nudeln!"
Juni 2015 / Juli 2015 Diverse:
Irgendwie haben wir es die letzten Wochen nicht hinbekommen den Block zu schreiben. Zum einen waren die Wochenenden mit anderen Dingen vollgepackt, zum anderen verlangten beruflichen Herausforderungen die ganze Aufmerksamkeit. Trotzdem gelang es ein Wochenende am Ostanleger von Wangerooge zu ankern und auch Wangerooge West und Spiekeroog waren drin (tlw. jedoch nur auf Tagestour). Am Ostanleger haben wir abends toll gegrillt und uns tagsüber, bei herrlichem Sonnenschein mit Wind, ziemlich das Fell verbrannt. Wir müssten es ja eigentlich besser wissen... , so aber musste nachts der Quark auf die Haut ..., was ist Mann (ich) manchmal blöd. Nun ja, zwischenzeitlich beschäftigten wir uns in den letzten Wochen aber auch mit anderen Dingen. Der Hebelgeber der Tankanzeige war defekt und musste ausgetauscht, und auch der Inspektionsdeckel des Dieseltanks war leck. Wir hatten ständig Diesel in der Bilge und das Schiff stank erbärmlich. War gar nicht so einfach zu finden. Aber Dank ZEWA-Papier kamen wir dem Übel auf die Schliche. Nun ist alles wieder gut. Fast, denn unser Plotter spinnt hin und wieder und zeigt nur noch schwarze Balken. Wir hoffen er hält noch bis zum Herbst durch. Im herbst gehen wir zur Nacharbeit der Lackierung in die Siemer-Werft. Herr Siemer hatte die Mängel schon begutachtet und will diese im Oktober beseitigen. Leider wirft der Lack nach nunmehr nicht mal zwei Jahren an fünf Stellen ziemlich große Blasen (Durchmesser bis ca. 6 cm, Bild folgt), sodaß auch Handlungsbedarf besteht. Vorher wollen wir jedoch noch in den Sommerurlaub starten. Wohin wissen wir noch nicht, wir machen es vom Wetter und der Windrichtung abhängig. Vieleicht kommen wir ja dann auch nach Helgoland, da waren wir dieses Jahr nämlich auch noch nicht (das gab es die letzten 15 Jahre nicht mehr!). Übrigens schreiben wir nicht nur einen Block über das schönste Hobby sondern wir lesen auch die der Anderen. Groß war deshalb die Freunde, dass wir die Gelegenheit bekamen Andrea und Carsten von der Segelyacht Hedonia kennen zu lernen. Die beiden sind gerade auf Enddeckungstour auf den ostfriesichen Inseln und wir haben uns auf Spiekeroog getroffen. Gleiche Boote, gleiche Themen, gleiche Interessen. Das Treffen war Klasse und wir hoffen auf ein Wiedersehen. Neue Meldungen von der Butschercrew gibt es hoffentlich aus dem baldigem Sommerurlaub.

Trockenfallen Wangerooge Ost

"Schiffjungenverzweifelstek" eines Motorbootfahrers

"Spiekeroog, da sind wir wieder ..."
13.05. bis 17.05.2015 Norderney /Juist
Am Dienstagabend ging es bei Bft. 6 aus West von Wangerooge nach Langeoog. Ziemlich nass und ziemlich kalt war das. Uns (Holger und mir) konnte das jedoch nichts anhaben, warteten doch die Segelkumpels vom OYC bereits in Norderney zur Vatertagstour. Morgens um 06:30 Uhr ging es dann von Langeoog bei ebensolchen Schietwetter wie am Vorabend via Baltrum nach Norderney. Schnell war das Boot nach der Ankunft aufgeklart. Noch während des Frühstücks um ca. 10:30 Uhr ging die ersten Kumpels über den Steg und riefen uns zu, dass der Frühschoppen beginnt. Extra für den OYC war eine Zapfanlage auf dem Steg installiert (Danke den Organisatoren um Jo) und schon ging die Reise los. Bis zum späten Abend feierten wir am Hafen auf den Booten (obwohl der Vatertag ja erst am Donnerstag ist) und alle hatten ihren Spaß. Donnerstag ging es ziemlich zivil weiter. Dem einen oder anderen lag dann doch der Vortag im Magen. Leider spielte ab Donnerstag auch das Wetter überhaupt nicht mehr mit. Es war widerum lausig kalt, der starke Wind tat ein Übriges. Trotzdem war es eine runde Sache.
Freitagmorgen hieß es dann Crewwechsel. Holger ging in Norddeich von Bord und die Familie kam mit Freundin "Charlie" für den obligatorischen Törn zum Musikfestival auf Juist. Das Wetter war überraschenderweise besser als die Vortage (die Heizung lief trotzdem im Dauerbetrieb!!) und schon um 10:00 Uhr hieß es Leinen fest im völlig überfüllten Juister Hafen (wir mussten ins Päckchen). Ruckzuck waren wir alle im Ort und lauschten den vielen Musikgruppen. Juist ist immer wieder eine Reise wert! Einen Tag später (heute ist Samstag) sind die Kinder im Kino und wir sitzen unter Deck. Es weht mit 6 Bft. aus West, dabei ein starker Nieselregen. Der Versuch eines Strandspaziergangs scheiterte aufgrund völlig durchnässter Klamotten schon nach wenigen Minuten. Wie gut das Juist einen ortsnahen Hafen hat. So können wir heute zwischen den Schauern nochmal eben zum Kurplatz um weiteren Gruppen anzuhören. Morgen früh geht es nach Norddeich.
Nachtrag: Kurz bevor wir am Sonntagmorgen Juist verlassen haben, waren sage und schreibe 5 (Fünf) Fahrgatsschiffe im Hafen um die Juistgäste wieder zum Festland zu bringen. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle ordentlich abgefertigt. Da können sich manch andere ein Beispiel dran nehmen.

Das "Polderprojekt" im Juister Hafen

Stimmung beim Musikfestival im Kurpark von Juist
27.03. bis 05.04.2015 Oldenburg / Wangerooge
Da ging alles flott von der Hand. Vom Maststellen mit den OYC-Segelkumpels, bis zum Einräumen der Bettwäsche oder dem Verproviantieren. Ruckzuck lag unser Butscher "Klar P3" am Ausrüstungssteg im Oldenburger Stadthafen. Fred und ich wollten am Karfreitag Kurs Bremerhaven nehmen. Nach Rücksprache mit der Eisenbahnbrücke Oldenburg, passierten wir dann am Freitag um 13:08 Uhr die Klappbrücke. Ein kurz vorher durchgeführter Motorcheck ergab jedoch noch einen völlig verschmutzten Seewasserfilter. Bei starken Regenereignissen wird immer sehr viel Unrat in die Stadthäfen, die natürlich als Vorfluter fungieren, eingetragen. Schnell war das Problem behoben und ohne Wartezeiten auf der Hunte vor den anderen Brücken, konnten wir nonstop nach BHV (Ankunft 18:15 Uhr) durchfahren. Ein bisschen Wehmut war schon beim Passieren der alten Hubrücke "Huntebrück". Dieses tolle Bauwerk deutscher Ingenieurkunst wird leider im Sommer durch eine Klappbrücke ersetzt. Das neue Bauwerk hat zwar keine Beschränkung der Durchfahrtshöhe mehr, jedoch ist es weit weniger imposant. Aber so ist das eben mit der Zeit ...! In der Jaichmarina in BHV fanden wir sehr schnell einen guten Liegeplatz und sind dann erst einmal im Loydhaus essen gegangen. Ach ja, bei einer Lufttemperatur von nur 5° und einem strammen Nordwind von 4-5 Bft. war die gesamte Überfahrt saukalt. Die Heizung lief zwar im Dauerbetrieb, doch nützte uns das draußen auch nichts! Am Samstag ging es dann durch die Kaiserbalje nach Horumersiel. Es war zwar noch nicht ausgepriggt, mit einer Ovni ist das dann trotzdem kein Problem! Bekannte Segler der Horumer wiesen uns einen freien Platz, und abends gab es Osterfeuer in Horum. Sonntagmorgen hieß es dann Segel hoch bei Groß und Genua. Bei herrlichen Nodwind querten wir unter Berücksichtigung der Robbenschutzgebiete das Watt vor Wangerooge. Teilweise nur 10 cm unterm Kiel (ohne Schwert mit einer enormen Abdrift) ! gab es bei Ankunft in Wangerooge großes Hallo. Coco und Frieda waren schon seit Freitag hier bei Oma und Opa in der Freienwohnung, enterten dann jedoch sofort Butscher und richteten es sich ein. Jetzt hat die Saison 2015 für uns begonnen.

P.S.: Und dann sagte  Fredy noch als er an das Ruderrad ging: "Mensch Papa, ich kann ja jetzt über das Sprayhood gucken ohne mich irgendwo draufstellen zu müssen!!!" Naja, der Junge ist inzwischen 1,82 m groß ... letztes Jahr ging das noch nicht ....!

Es kann losgehen, alles fertig ... fast alles!

Gerade noch bemerkt ... wegen des Schietwetters waren der Stadthafen und unser Seewasserfilter voll des Übels!

Kanal 73: "Huntebridge für Butscher" mit diesem Bauwerk wohl der letzte Funkspruch!
14.03.2015 Oldenburg OYC Buschhagen
An der Hunte wird gebaut. Neben einer neuen Klappbrücke bei Huntebrück werden auch einige Hochspannungsleitungen die über die Hunte spannen erneuert. Das bedeutet, dass die Hunte mit stehenden Mast nur noch bis zum 7. April für uns schiffbar ist. Danach kann es dauern ...! Da wir jedoch nicht bis u.U. in den Mai warten wollen, haben wir uns entschlossen schnell das Boot wieder flott zu machen und Ostern Richtung Elsfleth oder Bremerhaven zu schippern. Viel müssen wir, der Siemerwerft sei Dank, nicht machen. Antifouling rauf und ein paar Opferanoden tauschen. Den leckenden Hydraulikzylinder hatte ich schon weiser Vorahnung im Winter reparieren lassen und wieder eingebaut. Das mit dem Antifouling haben wir "eben" am Samstag zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr gemacht. Der Skpipper und die Skipperin verwandelten sich mit Ihren Einmalanzügen flugs in fremde Wesen und ruck zuck wurde die Farbrolle gequält. Anschließend gab´s ein Cappucino im Clubhaus und fertig war es. Am Freitag um 15:00 geht es auf den Slip, und wenn alles gut geht wollen wir Samstag mit den Kumpels den Mast stellen. Hoffen wir mal das der Fahrplan eingehalten werden kann. Die Skipperin freut sich auf den Sommer mit dem Boot und beim Skipper macht sich schon wieder ein Grinsen breit. Der "Große" meldete heute schon einmal seine Teilnahme beim White-Sand-Festival auf Norderney an, d.h. wir werden Pfingsten Norderney ansteuern. Das passt ganz gut, ist die Butschercrew wie die letzten Jahre auch, Vatertag sowieso auf Norderney.
Perfekt geschützt!
Die Opferanoden müssen neu!